Samantha ist ein typisches Highschool-Girl. Ihre Freundinnen, Jungs und Klamotten sind das, was ihren Alltag ausmacht. Und auf der Beliebtheitsskala ganz oben zu stehen, ist alles, was für sie zählt. Bis zu dem Tag, als ihr junges Leben ein jähes Ende findet, und sie sich gefangen in ihrem letzten Tag auf Erden, in einer Spirale aus Schule, einer Party, Dramen und Geheimnissen, wiederfindet.
Es ist keine neue Idee: Das Phänomen der Zeitschleife kennen wir spätestens seit „Und täglich grüßt das Murmeltier“, dem Filmklassiker mit Tom Hanks aus dem Jahr 1993. Seither ist es uns in verschiedenen Abwandlungen in etlichen Büchern, Filmen und Serien begegnet. Nun hat Autorin Lauren Oliver es eben in das moderne Highschool-Setting verfrachtet und es bleibt unterhaltsam, wenn auch vorhersehbar. Sam hat natürlich eine letzte Aufgabe und probiert allerhand aus, um herauszufinden, welche das ist. Seltsame, komische und schöne Situationen ergeben sich. Sam ist mal buchstäblich zu Tode betrübt über ihr Schicksal, mal hoch motiviert, das Rätsel um den immer wiederkehrenden Tag zu lüften. Man kennt das.
Anderthalb Stunden triviale Kurzweil
Selten empfehlen wir an dieser Stelle Filme statt Bücher. Hier machen wir eine Ausnahme – aus einem ganz pragmatischen Grund. Das Buch ist nicht schlechter als der Film, allerdings auch nicht erheblich besser. Doch eine Stunde und 40 Minuten reichen meiner Meinung nach aus, um Sams Geschichte zu erzählen. Wie üblich ist das Buch tiefgründiger, gibt mehr Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonistin, die Belange ihrer Mitschüler und erzählt mehr Highschool Anekdoten, gibt aus Aus- und Rückblicke. Die jungen Schauspieler, darunter Zoey Deutch, aber machen einen guten Job und die Kulisse stimmt, sodass das Buch mit dem gleichen Gefühl zugeklappt wird, wie Kinobesucher den Saal verlassen: kurzweilig aber eher trivial.
Fazit – Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Der Film ist ebenso kurzweilig und trivial wie der Roman. Für Fans des Highschool-Settings kann es sich aber durchaus lohnen, den Jugendroman zur Hand zu nehmen. Es erwarten sie noch mehr Einblicke in das Leben von Sam, Lindsay, Elody, Ally & Co., ihre Lehrer, Mitschüler und Familien. Vor allem die Sicht der gemobbten Juliet wird noch deutlicher. Und Sam lädt den Leser direkt ein, über sie selbst und ihr hartes Schicksal zu urteilen – ein schönes Stilmittel.