Patrick Zimmerschied
"Wie ist es, auf der Flucht zu sein? In der Kurzgeschichte Flucht begleiten wir eine syrische Familie, bestehend aus einem Mann, seiner schwangeren Frau und ihrer Tochter, auf dem Weg über die Grenze. Unterstützt werden sie von Michail, der ihnen hilft und versucht, sie vor Kopfgeldjägern zu schützen. Doch die Flucht ist gefährlich und verläuft anders als geplant."
Patrick Zimmerschied wurde 1982 in Wetzlar geboren. Seine Gedichte sind erstmals 2006 bei der Zeitungsgruppe Lahn-Dill (damals mit fast 80.000 Lesern) abgedruckt worden. Im gleichen Jahr wurde auch seine erste Kurzgeschichte in eine Anthologie aufgenommen. Während seines Studiums verlagerte sich dann seine Schreibtätigkeit in den akademischen Bereich. Nach seinem Abschluss in Philosophie und Politikwissenschaft veröffentlichte er wieder vermehrt Kurzgeschichten. In unregelmäßigen Abständen hat er auch für verschiedene Zeitschriften geschrieben und bei Gelegenheit publiziert er Beiträge in seinem Blog.
Wie passt die Geschichte zum Thema?
Seit 2014 lebe ich in Griechenland und habe hier den Beginn und die Entwicklung der Flüchtlingskrise unmittelbar miterlebt. Zusammen mit anderen Freiwilligen habe ich Menschen in einem Flüchtlingslager mit gespendeter Kleidung versorgt. Durch meine entsprechenden Erfahrungen wurde ich inspiriert eine Dystopie mit diesem Hintergrund zu verfassen. Der Zeitgeist 2020, und noch lange Zeit danach, wird durch die Spannungen geprägt sein, die diese Migrationsbewegungen in unserer Gesellschaft erzeugen. Es ist schwierig, was richtig und was falsch ist, in abstrakten Prinzipien festzuhalten. Aber das Leid in unserer persönlichen Lebenswirklichkeit zwingt uns eine moralische Verantwortung auf, die so mächtig ist, dass kein Zweifel mehr an ihrer Wahrheit bestehen kann.“