• 0 Items - 0,00
    • Keine Produkte im Warenkorb.

Blog

chris_parteibuch1

Schockierendes Geständnis eines Rockmusikers: Christoph Deckert, Bassist bei Jennifer Rostock liest gerne und viel. Ob surrealistisch, politisch oder philosophisch – alles wird konsumiert. Selbst vor verstaubten Klassikern macht er nicht halt.
Buchbesprechung hat das exklusive Outing eines Bücherfreundes:

 

Wie viele Bücher besitzt du?

Eine Frage, die ich in dieser Form gar nicht beantworten kann, die meisten sind verliehen oder fristen ein staubummanteltes Dasein in diversen Umzugskartonagen. Spielt auch keine Rolle, ich leihe mir andersrum auch meist Bücher von Freunden bzw. werde beliehen in Form von aufgezwungenen Empfehlungen.

 

Welches Buch hat dein Leben verändert?

„Mister Aufziehvogel“ von Haruki Murakami, ein Buch, das mich durch seine Vereinnahmung überhaupt wieder ans Lesen als solches zurückführte, meine frühen postpubertären Lebensjahre verbrachte ich leiderleiderleider sehr literaturbefreit. Seitdem habe ich zwar ab und zu wieder etwas geschwächelt, aber zumindest mit schlechtem Gewissen dabei!

 

Was ist dein absolutes Lieblingsbuch?

Mit Sicherheit nichts, mit dem man hochkulturell hausieren gehen könnte: „Das Partei-Buch“ von Martin Sonneborn. Die Bibel der feistgrinsenden Politikverdrossenheit! Ich musste tatsächlich noch NIE so lachen. Bei keinem Buch. Bei keinem Film. Nichtmal bei Family Guy!
Aber jetzt bitte auch noch was Klassisches: „Die Leiden des jungen Werthers“. Mein Leben wird von einer gewissen Tragiksucht begleitet, das passte mir wunderbar in den Kram. Ich bin unendlich beglückt, es nicht in der Schulzeit gelesen haben zu müssen, sondern es aus freien Stücken beweinen zu dürfen!

 

Wer ist dein Lieblingsschriftsteller und warum?

Und nun wieder zurück zu Haruki Murakami! Einerseits natürlich aus Dankbarkeit wegen oben Genanntem, anderseits -und viel wichtiger- vermag es kein anderer Autor, mich in seinem Erzählfluss so intensiv emotional mitzureißen. Eine gute Freundin beschwerte sich letztens erst, dass sie mit seinen oft etwas unbefriedigenden Enden nichts anfangen kann, aber bei Murakami machen mir die Geschichten in ihrer puren Art und Weise derart Spaß, dass ich auf den Happy End Orgasmus durchaus verzichten kann.

 

Was liest du gerade?

„Die Kunst, kein Egoist zu sein“ von Richard David Precht. Ja, er ist ein Talkshowhopper, ja, es ist irgendwie angerissene Populärphilosophie, aber er vertreibt in mir die sich ständig anschleichende Misanthropie des Gutmenschen-Alltags. Und nein, das ist kein Widerspruch in sich! Und falls er das hier liest: Hiermit bist du jederzeit auf einen Rotwein vor meinem noch nicht vorhandenen Kamin eingeladen!

 

Wonach wählst du ein Buch aus (Cover, Empfehlung etc.)?

Empfehlungen aus guten Herzen. Grundsätzlich.

 

 

Welches Buch hast du mehr als 1 Mal gelesen? Inwiefern war das zweite Lesen anders?

Ich bin ein ungeduldiger Mensch und kann Bücher nur einmal lesen. Die wiederkehrenden Passagen, an die ich mich dann tatsächlich noch gut erinnere, werden zu einer unüberwindbaren Durststrecke!

 

An welchem Buch bist du kläglich gescheitert und warum?

„Fake“ von Gavin Bain. Ich scheiterte allerdings freiwillig. Es ist einfach scheiße und irgendwann konnte ich nicht mehr.

 

Wenn du die Augen schließt – Welche Buch-Szene kommt dir in den Sinn?

Trotz ausgeprägter bildlicher Vorstellungskraft, ich probierte es gerade aus und da kam nichts. Und um mir jetzt hochtrabend etwas aus den Fingern zu saugen ist nicht mein Stil.

Ich lese, ich schreibe, ich leuchte mit Wort und Satz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*