In ein paar Tagen wird in den Niederlanden gewählt. Und nachdem seine PVV in den letzten Umfragen an Zustimmung verloren hat, dreht Geert Wilders noch einmal auf. Während er seinen Hass auf den Straßen verbreitet, setzen wir ein stilles Zeichen dagegen und verbreiten Liebe auf den Straßen von Den Haag.
Vor dem Vredespalais, dem Sitz des Internationalen Gerichtshofs, des Ständigen Schiedshofes, der Haager Akademie für Völkerrecht an dessen Bau unterschiedliche Nationen wie Deutschland, die USA, Italien und Brasilien zusammen gearbeitet haben, entlassen wir heute ein Buch der amerikanischen Schriftstellerin Nicole Krauss in die Freiheit.
»The History of Love by Krauss« erzählt vom Verlust, von der Einsamkeit und von der Suche. Ein 80jähriger Holocaust-Überlebender, der in seiner Wohnung in New York auf den Tod wartet und seiner Jugendliebe hinterher trauert, ein junges Mädchen, das den Vater verloren hat und sich auf die Suche der Frau macht, deren Namen sie bekommen hat und ein Buch, das sie auf wundersame, fast magische Weise miteinander verbindet.
Magisch ist auch die Sprache mit der Nicole Krauss ihre Protagonisten zum Leben erweckt und ihre einzelnen Schicksale mithilfe einiger überraschender Wendungen miteinander verknüpft.
Once upon a time there was a boy who loved a girl, and her laughter was a question he wanted to spend his whole life answering.
Auch wenn der Roman hier und da gelegentlich in Kitsch abdriftet und man aufpassen muss, sich nicht selbst in den Irrungen und Wirrungen der Geschichte von suchenden Eltern, suchenden Kindern, falschen Lorbeeren und richtigen Entscheidungen zu verlieren, ist »The History of Love« die perfekte Antwort auf die lauten Hassparolen der Spalter und Ausgrenzer, denn es ist vor allem ein Buch über die Unerschütterlichkeit der Liebe.